22.11.14
Das Thema meiner Maturarbeit lautete „Wo beginnt Lyrik und wo endet die Bühne – Die Entwicklung der Basler Lyrik seit Mitte des 20. Jhd. bis hin zum zum Poetry Slam“. Ich habe dabei versucht Entwicklungstendenzen der Basler Lyrik anhand von Textinterpretationen festzustellen. Ausserdem habe ich die beiden Veranstaltungen Dichterlesung und Poetry Slam einander gegenüber gestellt, da Lyrik in ihrem Ursprung ebenfalls eine mündliche Form der Textlichkeit darstellte.
Neben der theoretischen Aufarbeitung und Ermittlung von Informationen, habe ich mich auch praktisch mit dem Thema Lyrik auseinandergesetzt: und zwar in Form eines eigenen Gedichtbandes mit dem Namen „Raumdichte“. Endlich, ein eigenes Buch!
20.11.14
Im Museums Slam bin ich jetzt zum letzten Mal aufgetreten und habe nach dreimaligem Versuch nun doch noch den Siegerpreis (ein lauwarme Kinder-Champus-Flasche) mit nach Hause nehmen können. Die Trilogie fand an diesem Abend, dem 20.11.2014, ihr Ende und wird wahrscheinlich auch nicht mehr aufgenommen. Die Idee war, dass jeder Slam Poet einen Text zu einem ausgewählten Objekt schreibt und diesen dann vor Ort, am besten gleich neben dem Objekt selbst, performt. Es war interessant zu sehen, wie andere Slammer von ihrem Objekt inspiriert worden sind, sodass manchmal sogar bei ein und demselben Objekt viele verschiedene Gedankenansätze verfolgbar wurden.
21.06.14
Den zweiten Kurs im Jungen Theater leitete Uwe Heinrich und wir einigten uns auf das Thema „Risiko“. Unser Ziel war es, dem Publikum zu zeigen, dass Risiken nicht unbedingt schlecht sein müssen, aber auch nicht nur gut sind. Wir befinden uns dauernd zwischen absoluter Sicherheit und unbegrenztem Risiko und müssen diese Balance gut halten, um nicht entweder todlangweilig oder vermessen zu werden. Unsere Gruppe war extrem gross, deshalb entschlossen wir uns dazu, ein „Wandertheater“ zu machen. In kleinen Gruppen konnte das Publikum sich einen Weg durch das Gebäude (auch durch den Backstagebereich) und verschiedene Szenen bahnen. Am Schluss fanden sich alle Gruppen auf dem Spielestrich wieder, wo verschiedene Stationen aufgebaut waren. Da konnte man persönliche Lebensziele formulieren, die eigene Angst beim Sprung aus der Höhe überwinden, Phobien raten und sich in der Dunkelkammer gruseln. Dies war für mich eine neue Art von Theater, denn man musste extrem improvisieren und sich auf das Publikum einlassen können. Dafür ist man dann eben auch näher am Publikum dran und es entstehen spannende Situationen.
15.05.14
Ein paar Monate zuvor hatte ich nach der Aufführung „Kurzhosengang“ auf der kleinen, schwarz gehaltenen Bühne des Vorstadttheaters gestanden und es war mir schlicht unmöglich zu realisieren, dass ich bald selbst diese Bühne bespielen würde. Doch schon bald rückte diese Wirklichkeit näher. Vom 02.-06. Mai 2014, nach acht Wochen intensiven Proben spielte ich zusammen mit dem Schauspieler Michael Buseke und dem Musiker und Schauspieler Sandro Corbat und unter der Regie von Josef Simon in der Produktion „Angstmän“ mit. Die Geschichte, welche bereits 2004 von Hartmut El Kurdi geschrieben wurde und schon oft auf der Bühne umgesetzt wurde, handelt von einem kleinen Mädchen, welches alleine zuhause ist. Es geht nicht lange und sie findet den etwas naiven, leicht paranoiden Angstmän unter dem Sofa. Er ist geflüchtet vor seinem Gegenspieler, dem fiesen Pöbelmän, welcher sich auch bald Eintritt in die Wohnung verschafft. Jenny, das kleine Mädchen, muss lernen mutig zu sein, für Freunde einzustehen und auch die Kehrseite von Bösewichten ernstzunehmen. Auf der Bühne wurde getanzt, geschrien, geflüstert, gelacht und sich haaresträubend gefürchtet. Die Proben zwar auch manchmal kräftezehrend, aber es war eine schöne und spannende Erfahrung.
Ich trete am Museums Slam in Basel (Museums-Trilogie I im Historischen Museum Basel) und am Slam im Kantiforum in Wohlen auf. Da ich noch zur Schule gehe, sind meine Möglichkeiten manchmal noch eingeschränkt. Dennoch versuche ich, an vielen Slams aufzutreten.
06.09.13
Im Jungen Theater Basel spielte ich im Jahr 2012 zum ersten Mal in einem Kurs mit. Er wurde geleitet von Suna Gürler. Nach einem Jahr gemeinsamem Proben, Improvisieren, sich Kennenlernen und Rumalbern feierten wir Premiere von unserem Stück „Mensch, Kind!“. Dafür hatten wir unsere Eltern interviewt und die Texte zu einem schönen, leuchtenden Porträt „Familie“ zusammengesetzt, in der wir die Vielseitigkeit dieses Begriffes vermitteln wollten. Es war eine der schönsten Erfahrungen für mich. Nicht nur öffnete sich mir ein neues, soziales Umfeld, sondern ich lernte auch mich auf der Bühne sicher zu bewegen und wohl zu fühlen.
Bilder: Junges Theater Basel